Nachhaltiges Bauen und Sanieren

Trend bei Privat- und Gewerbeimmobilien

iStock, sl-f

Nachhaltiges Bauen oder Sanieren wird immer wichtiger. Ziel ist es, Umweltschutz, Gesundheit und Wirtschaftlichkeit (vor allem Energieeffizienz) in Einklang zu bringen. Dachbegrünung, für viele der Inbegriff des ökologischen Bauens, wird heute durch eine Vielzahl ökologischer Ansätze ergänzt. 

Wenn Sie nachhaltig bauen wollen, müssen Sie jedes Bau- und Reovierungsprodukt kritisch auf seine ökologischen Eigenschaften prüfen. Fragen Sie am besten auf Ökobauten spezialisierte Architekten und Bauunternehmen um Rat, um alle baulichen Möglichkeiten und Fördergelder auszuschöpfen.

Baustoffe

Verwenden Sie natürliche Baustoffe, wie Lehm, Ziegel, Naturstein aus der Umgebung, das schont die Ressourcen. Ökologische Baustoffe sind mit wenig Energie- und Transportaufwand herzustellen, sie sind besonders umweltverträglich in der Gewinnung und Nutzung, obendrein einfach zu entsorgen, idealerweise sogar biologisch abbaubar und ohne toxische Stoffe.

Empfehlenswert sind auch chlorfreie Baustoffe, Linoleum, Kork oder regional gewachsenes Holz für Fußböden, formaldehydfreie Holzbaustoffe, Tondachziegel, diffusionsfähige Dämmstoffe (Mineralwolle), Kalksandstein, mineralische Putze und Anstriche (kein Lösungsmittel), emissionsarme Baustoffe im Innenausbau, mit Mineralfasern und Jutefilzen ausgestopfte Fenster-Hohlräume um die wärmeschutzverglasten Fenster.

Recycling

Auch recycelte Baustoffe im Rahmen der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) haben eine guten ökologischen Fußabdruck. Im Trend liegt Urban Mining. Dabei werden Städte, Industriegebiete oder alte Militärgelände zu Rohstoffquellen für die Bauwirtschaft. Pro Jahr fällt in Deutschland 400 Mio. Tonnen Bauabfall an. 50 Prozent davon werden bisher lediglich als Füllstoffe z. B. für den Straßenbau verwendet. Recycelte Baustoffe sind häufig noch teurer als neu püroduzierte. Außerdem bestehen Kontaminationsrisiken. 

Energie

Umgesetzt wird dies z.B. durch ein Ökohaus in Niedrigenergiebauweise oder ein „Plusenergiehaus“ mit Solararchitektur, Wärmerückgewinnung und Erdwärmeübertragung. Dazu verwenden Sie energieeffiziente Heizungs- und Lüftungssysteme inklusive guter Dämmung und Wärmeschutzverglasung (mehrfach isolierte Fenster aus Holz). Wintergärten und Südorientierung lassen die Sonnenenergie noch passiv nutzen. Sorgen Sie auch für umfassende Nutzung des Tageslichts, wenn nötig mit Lichtleitsystemen aus Röhren und Spiegeln.         

Wasser

Nachhaltige Entwässerungstechnik mit Zweikammersystemen trennen Trink- und Brauchwasser. Zusätzlich sparen Sie Wasser mittels Durchflussmengenbegrenzer, Wassermengenzähler, 6-L-WC-Kombination mit Spülstromunterbrechern. Das Dachflächenregenwasser können Sie in Zisternen sammeln. Wo es möglich ist, nutzen Sie eine Pflanzenkläranlage zur Verwertung der Biomasse (Düngung).

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